Ich habe mich die letzten Tage in ein Thema verbissen, das immer grösser wird, je mehr ich reinschaue. Und zwar geht es um das Thema KI und den Einfluss auf unseren Alltag und die Arbeit in der Zukunft. Ich verzichte aber darauf, einen weiteren Beitrag zu KI zu schreiben.
Im Anhang findet ihr eine Linkliste mit interessanten Online Artikeln zu diesem Thema. Es sind auch gute Einführungen zum Thema dabei.
https://levolta.ch/links-und-beitraege-zu-ki
Auf einen Aspekt möchte ich etwas tiefer eingehen. Über Mastodon wurde ich auf diesen Beitrag aufmerksam:
Bessere Websuche dank KI | c’t uplink | heise online
Ich habe mir das Interview mal angehört und ein paar dieser KI Suchmaschinen, die Jo Bager getestet hat, auch ausprobiert.
Die Unterschiede sind tatsächlich frappant. Ihr findet meine Versuche hier dokumentiert.
https://levolta.ch/versuche-mit-ki-als-suchmaschine
Doch ein Punkt, der im Interview erwähnt wurde, hat mir zu denken gegeben. Moderne regenerative Sprachmodelle lernen ja nicht nur aus den ihr vorgelegten Quellen am Anfang, sondern sie lernen auch an den Antworten die sie oder „Kollegen“ geben. Am Anfang musste man bei Chat GPT noch kommentieren, ob man mit der Antwort zufrieden war. Das entfällt heute meistens. Damit lernen die Sprachmodelle auch den Mist, den sie als Antwort gegeben haben. Man hat ja schon von verschiedener Seite gehört, dass die Sprachmodelle im Moment wieder dümmer werden. Und es gibt Technikjournalisten, die nichts lieber machen, als die Sprachmodelle aufs Glatteis zu führen.
Und das gelingt immer besser. Auf meiner Webseite findet ihr die Protokolle von ein paar Versuchen von mir. https://levolta.ch/versuche-mit-ki-als-suchmaschine.
Vor allem zu denken gibt mir, dass das Sprachmodell jetzt auch Werbetexte übernimmt.
Im c’t Beitrag wird auch richtigerweise gesagt, dass schon der Google Algorithmus gewisse Elemente von KI hat. Aber was mich bei Google vor allem stört, sind die ellenlangen Listen von gesponsorten Beiträgen, bis man zu den eigentlich wichtigen Inhalten kommt.
Damit will ich nicht sagen, dass KI nicht brauchbar ist. Im Gegenteil. Wir alle sind im Moment in einer Phase des Ausprobierens, wie uns diese Technologie hilft.
Und diese Technologie hat viel Potential, wenn man sie richtig nutzt. Im Jahre 2016 konnte ich an einem philosophischen Salon in Maloja teilnehmen. Blockchaintechnologie war damals das aktuelle Thema. Ein Architekturprofessor aus Italien (Dessen Name ich leider vergessen habe) hielt aber einen interessanten Vortrag. Er sagte, im Zeitalter, wo Suchmaschinen und Simulationsprogramme immer besser werden, solle man Lösungen für technische Probleme nicht mehr über Gleichungen und Tabellen lösen, sondern sie von Suchmaschinen und Simulationsprogrammen finden lassen. Stichwort war: „Suchen statt finden“. Als Beispiel zeigte er aus der Architektur den Entwurf eines Bushäuschens, das er von einem Programm, das auf bionischen Regeln basierte, synthetisieren liess. Es sah sehr leicht und futuristisch aus, so ähnlich wie der weisse Turm des Projekts Origen, der im Moment in Mulegns aufgebaut wird. Wie die Formen dieses Turmes berechnet oder ausgelegt wurden ist auf der Webseite der ETH leider nicht näher beschrieben. https://dbt.arch.ethz.ch/project/tor-alva/
So wie ich aber gelesen und in Podcasts gehört habe, ist KI noch lange nicht soweit. Heute wird KI im Ingenieurberuf eher als zusätzliches Werkzeug gesehen und nicht als Problemlöser.
KI und generative Sprachmodelle können als zusätzliche Quelle für Ideen angeschaut werden. Da der „Wissensschatz“ auf allgemein zugänglichen Texten beruht, hat man mit einer Frage an die KI zumindest schon die meisten allgemein üblichen und verbreiteten Ideen angeschaut.
Allerdings fehlen die Patente. ChatGPT hat mir auf diese Frage geantwortet, dass das Modell nicht an spezifischen Patenten trainiert wurde, sondern nur an Sekundärliteratur dazu. Eine kurze Recherche hat aber ergeben, dass es schon Firmen gibt, die KI für Patente einsetzen.
Wofür kann man dann diese Sprachmodelle brauchen?
Ich brauche sie vor allem, um allgemeine Informationen zu finden, von denen ich nicht mehr weiss wo ich zu suchen habe. Hilfreich kann es auch sein, wenn man einen Fachbegriff nicht mehr weiss und ihn allgemein umschreiben kann. Meistens findet das Sprachmodell dann eine Webseite die zum Thema passt.
In Zukunft werde ich die KI auch brauchen, um Ideen für neue Lösungen zu finden. Aber mehr als Stichwortgeber, so ähnlich wie beim Brainstorming. Auf solchen Inputs kann man dann aufbauen und seine eigenen Ideen entwickeln.
Wie braucht ihr die Sprachmodelle? Schreibt gerne auch in den Kommentar für eine interessante Diskussion.
Schreibe einen Kommentar